Friedrichsthal gewinnt gegen Kaiserslautern (12:9) und Worms (12:10).
Nach dem Sieg gegen Neustadt konnte Spielertrainer Szczurkiewicz am vergangenen Freitag für das Heimspiel gegen Kaiserslautern wieder auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. In den vergangenen Jahren waren die Partien gegen die Pfälzer immer hart umkämpft und teils ansehnliche Wasserballspiele gewesen, die immerzu über die ersten drei Tabellenplätze mitentschieden hatten. Allerdings müssen beide Vereine aufgrund der veränderten Spielersituation in dieser Saison mit einer anderen Rolle vorliebnehmen.
Friedrichsthal ging zwar in der ersten Spielminute in Führung, allerdings blieb die Partie eng: Kaiserslautern glich aus und erzielte auch nach der erneuten Führung für die Gastgeber den Ausgleich. Nun folgte eine der besten Phasen der Hausherren: Man kontrollierte das Spiel, kam zu mehreren Chancen, die zunächst noch ausgelassen, im Anschluss jedoch in die 4:2-Führung zur ersten Pause verwandelt wurden. Kaiserslautern kämpfte sich jedoch zurück ins Spiel und ging in der letzten Minute des zweiten Spielabschnitts nach einem guten Überzahlspiel mit 4:5 in Führung. Die SVFler korrigierten diesen Missstand jedoch umgehend: Lennard Künstle und Marc Moser stellten noch vor der Halbzeit auf 6:5. Die Partie blieb weiterhin umkämpft: Friedrichsthal konnte sich zwar nach dem Ausgleich durch Tore von Maximilian Simonett, Yannis Künstle und Lukas Mathieu auf 9:6 absetzen, schaffte damit jedoch noch nicht die Entscheidung. Die Gäste stellten im Schlussabschnitt erneut den Anschluss her (10:9) und hielten somit das Spiel offen. Hier zeigten die Gastgeber die größte Stärke des Wochenendes: Sie blieben ruhig, erzielten erneut durch Mathieu und Simonett zwei Tore und blieben in der Abwehr ohne weiteren Gegentreffer, sodass Friedrichsthal nach einer spannenden Partie die zwei Punkte im eigenen Bad behielt.
Zwar stand das Spiel gegen Worms erst am Sonntag an, allerdings blieb einem Großteil der Friedrichsthaler keine Zeit zur Regeneration: Acht von 13 Spielern aus dem Kader am Sonntag waren in unterschiedlichen Funktionen an beiden Tagen der Saarlandmeisterschaften im Einsatz, sodass manche sogar direkt aus der Schwimmhalle zum Treffpunkt kamen. Dies kann jedoch nur teilweise eine Erklärung für die Leistung im ersten Viertel sein. Während sich so die mangelnde Bewegung im Angriff erklären lässt, sind die schlechten Centeranspiele und die wenig clevere Spielweise das Ergebnis mangelnder Konzentration gewesen: Friedrichsthal ging zunächst in Führung, musste dann aber nicht nur den Ausgleich, sondern sogar den Rückstand (1:2) hinnehmen. Ohne mehrere Paraden von Spielertrainer Szczurkiewicz, der wie in Neustadt Torwart Fabian Abel vertrat, wäre der Rückstand noch deutlich höher ausgefallen. Die Pausenansprache von Betreuer Hans-Georg Conrad zeigte jedoch umgehend Wirkung: Bis zwei Minuten vor der Halbzeit legten die Friedrichsthaler einen 3:0-Lauf hin und überzeugten insbesondere in Überzahl. Obwohl Friedrichsthal weiterhin überlegen agierte, hielt Worms immer wieder aufgrund effizient genutzter persönlicher Fehler der Gäste und der individuellen Klasse ihres Top-Torschützen bestens mit: Mit dem Stand von 8:6 für Friedrichsthal ging es ins letzte Viertel. Hier setzten sich die Saarländer zwar erneut in Überzahl mit drei Toren ab, spielten dann jedoch wie schon am Freitag nicht konsequent weiter und mussten den Anschluss hinnehmen (10:9). Doch auch am Sonntag blieben die SVFler ruhig und behielten somit die Kontrolle über das Spiel: In der Folge trafen Yannis und Lennard Künstle – beide jeweils zum vierten Mal – und sorgten so dafür, dass der letzte Wormser Treffer nicht mehr ins Gewicht fiel.
Die vier Punkte aus diesem anstrengenden Wochenende verhelfen dem SVF zu Platz drei in der aktuellen Tabelle, allerdings gilt es für die kommenden Partien gegen Kaiserslautern und Neustadt 2 die eigene Leistung konstanter zu erbringen und einfache Fehler abzustellen, da es anders insbesondere gegen die heimstarken KSKler schwer wird, zu gewinnen.
Es spielten:
Freitags gegen Kaiserslautern: Fabian Abel (Tor), Lennard Künstle (2), Yannis Künstle (1), Rüdiger Schmadel, Markus Lambert, Niklas Stenger, Andrzej Szczurkiewicz (2), Marc Moser (1), Henrik Ziegler, Lukas Mathieu (5), Jad Salman, Maximilian Simonett (1), Simon Geiger.
Sonntags gegen Worms: Andrzej Szczurkiewicz (Tor), Lennard Künstle (4), Yannis Künstle (4), Ole Rammo, Markus Lambert, Stefan Schmidt, Simon Geiger, Marc Moser (2), Henrik Ziegler, Lukas Mathieu (3), Jad Salman, Maximilian Simonett, Niklas Stenger.