Die Idee, ein eigenes Jugend- und Vereinsheim zu bauen, wurde anlässlich des Jux-Schwimm-Festes 1995 geboren. Die Weichen, das Friedrichsthaler Freibad zu sanieren, waren durch Stadtratsbeschluß gestellt. Nun lag es an den Mitgliedern des Schwimmvereines und den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, gegenüber der Stadt Friedrichsthal Bereitschaft zur Mithilfe und Unterstützung zu dokumentieren.
Ein Förderverein der Bäder der Stadt Friedrichsthal wurde gegründet. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden eine Wasserrutsche zu finanzieren. Damit sollte die Attraktivität des Freibades gesteigert werden.
Der Schwimmverein hat sich an ein anderes, recht ehrgeiziges Projekt herangewagt: Anstelle der nicht mehr zu benutzenden baufälligen Terrasse soll ein Vereinsheim mit Kassenraum gebaut werden. Während der Sommersaison kann es der Stadt Friedrichsthal für ihre Bedürfnisse (gastronomische Versorung der Badegäste) zur Verfügung gestellt werden.
Ein solches Bauvorhaben kann aber nur mit bestimmten Voraussetzungen realisiert werden: Es müssen sich genügend Leute finden, die ihre Arbeitskraft und Erfahrung im Hausbau einbringen können. Baumaterialien sowie die notwendigen Maschinen und Werkzeuge müssen schließlich finanziert werden. Oberstes Gebot war es, niemals Mitgliedsbeiträge zur Finanzierung mit heranzuziehen. Ein geeignetes Grundstück konnte die Stadt Friedrichsthal zur Verfügung stellen. Es wurde dem Schwimmverein im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages für 50 Jahre übertragen. Nachdem die Grundstücksfrage und die Finanzierung durch Spenden, Darlehen von Vereinsmitgliedern und Zuschüssen der Sportplanungskommission gesichert war, konnte mit der Planung begonnen werden.
Die Planung des Ingenieurbüros Schmidt sah einen Gastraum mit Küche und Lagerraum vor, dazu eine überdachte Terrasse sowie einen Kassenraum, der während der Freibadsaison von der Stadt genutzt wird (Der Eingang zum Freibad befindet sich seit der Sommersaison 1997 an dieser Stelle). Als dann auch von vielen Firmen großzügige Unterstützung signalisiert war, wurde am 5. August 1995 der Beschluss zum Bau eines Vereinsheimes gefasst.
Der erste Spatenstich erfolge dann am 25. März 1996. Die Statik für das Gebäude war vom Ingenieur-Büro Gouase-Theis erstellt worden. Nun konnte mit dem Aushub der Fundamente, den Betonarbeiten und dem Verlegen der Bodenplatte sowie der Versorgungsleitungen begonnen werden. Die dazu benötigten Geräte und Baumaschinen stellte die Firma Hess-Ullinger freundlicherweise zur Verfügung. Im Mai 1996 war der Rohbau erstellt.
Das Richtfest konnte am 24. August 1996 nach 5-monatiger Bauzeit gefeiert werden, zu dem der Vorsitzende des Schwimmvereines, Günter Walter, zahlreiche Gäste begrüßen konnte.
„Das neue Haus ist aufgerichtet, fertig gemauert ist es nicht – Regen und Sonnenschein können von allen Seiten noch hinein“ lautete ein Teil des Richtspruchs.
Der weitere Ausbau ging zügig voran, wobei alle Helfer ihre verschiedensten Fähigkeiten unter Beweis stellten. Voller Stolz folgte man schließlich der Einladung des Seniorenwartes vom SVF, Hans-Walter Martin, zum Neujahrsumtrunk am 3. Januar 1997. Dies war die erste schon offizielle Veranstaltung im neuen Vereinsheim. Im März 1997 wurden die saarländischen Senioren-Meisterschaften im heimischen Hallenbad ausgetragen, zu der anschließenden ersten Ehrung der Saarlandmeister in den neuen eigenen Räumen, zollte man dem Friedrichsthaler Schwimmverein viel Lob für ihr „Werk“. Viel Zeit zum Ausruhen blieb nicht. Es gab ein Ziel: das neue Vereinsheim zu Beginn der Freibadsaison betriebsbereit seinen Bestimmungen zuzuführen.
Die Namensgebung des Jugend- und Vereinsheimes erwies sich als nicht so einfach. Schließlich wurde aus einer Liste von Vorschlägen der Name „Schwimmer-Treff“ ausgewählt.
Die offizielle Einweihung erfolgte am 16. Mai 1997 im Beisein all der zahlreichen Helferinnen und Helfer, der Sponsoren und dem Bürgermeister der Stadt. Der Vorsitzende des SVF, Günter Walter, bedankte sich noch einmal bei allen. Er wies darauf hin, daß ohne ihre Mithilfe und Unterstützung dieses Bauvorhaben nicht möglich gewesen wäre. Bürgermeister Cornelius gratulierte dem Schwimmverein zu seinem Vereinsheim, daß in so kurzer Zeit mit beeindruckender Eigenleistung gebaut wurde. Der Schwimmverein 1937 Friedrichsthal dankt an dieser Stelle ganz besonders den Sponsoren, die mit dazu beigetragen haben, dass der Schwimmer-Treff in so kurzer Zeit gebaut werden konnte.