Friedrichsthal verliert ersatzgeschwächt mit 7:21 in Kaiserslautern.
Während es für Friedrichsthal in der abschließenden Partie um nichts mehr ging, wollte sich Kaiserslautern mit zwei Punkten die bestmögliche Ausgangsposition für den Kampf um den zweiten Platz verschaffen. Dementsprechend motiviert starteten die Hausherren in die Partie und gingen mit dem ersten Angriff in Führung. Zwar konnten die Friedrichsthaler, bei denen unter anderem die Stammspieler Pascal Hinz und Fabian Abel fehlten, postwendend ausgleichen, fanden allerdings zunächst nicht ins Spiel. Während Kaiserslautern konzentriert agierte, unterliefen den Gästen zu viele einfache Fehler, die eiskalt bestraft wurden: Zur ersten Pause stand eine 8:3-Führung für die Hausherren auf der Anzeigetafel.
Bis zu diesem Punkt hatte das, was die SVFler die gesamte Saison über ausgezeichnet hatte, überhaupt nicht funktioniert: Durch mannschaftliche Geschlossenheit und wechselnde Bestleistungen von einzelnen Spielern hatte man immer wieder die Ausfälle verschiedener Stammkräfte kompensieren können. Im zweiten Viertel besannen sich die Saarländer zwar auf ihre Fähigkeiten und kamen zumindest zu einem 2:2, das die Hoffnung auf eine erträgliche Niederlage weckte. Allerdings konnten die SVFler nicht daran anknüpfen und verloren die beiden letzten Abschnitte deutlich mit 1:6 und 1:5. Während man im Angriff mehrere Gelegenheiten aus nächster Nähe ausließ, stand man in der Abwehr zu weit vom Gegenspieler entfernt oder war in der Umkehr deutlich zu langsam. Darüber hinaus machte sich in dieser Phase die Belastung durch das dritte Auswärtsspiel in gerade einmal sechs Tagen deutlich bemerkbar. Der mit Abstand schwächste Auftritt der Friedrichsthaler bedeutete somit die erste Niederlage in der abgelaufenen Regionalligasaison und zeigte auf, woran es für die neue Spielzeit zu arbeiten gilt.
Trotzdem ist die Saison mit der angesichts der Abgänge und Ausfälle unerwarteten zweiten Meisterschaft der Vereinsgeschichte in dieser Spielklasse als voller Erfolg anzusehen. Nach dem etwas enttäuschenden dritten Platz in der vergangenen Saison haben die verschiedenen Maßnahmen der Verantwortlichen eindeutig Wirkung gezeigt: Der verletzte Torschützenkönig der Vorsaison, Maximilian Simonett, und Hans-Georg Conrad unterstützten Spielertrainer Andrzej Szczurkiewicz nicht nur in den Spielen vom Beckenrand aus, sondern auch in den zahlreichen Trainingseinheiten. Die Kooperation mit dem SV Neunkirchen brachte es hierbei mit sich, dass man die Möglichkeit hatte, in einem größeren und tieferen Becken zu trainieren als dem Friedrichsthaler Stadtbad. Auch die Zeit ohne Bad während des Umbaus vom Hallenbad auf das Freibad ließ sich so besser überbrücken. Außerdem erhöhte man vor dem Saisonendspurt die Zahl der wöchentlichen Trainings auf fünf Einheiten pro Woche, um für die entscheidenden Spiele optimal vorbereitet zu sein. In der nun anstehenden Pause gilt es, die bestehenden Schwächen, wie sie das Spiel in Kaiserslautern aufgezeigt hat, zu analysieren und aufzuarbeiten, um in der kommenden Saison erneut um die Meisterschaft mitspielen zu können.
Es spielten: Frank Desch (T), Lennard Künstle, Yannis Künstle (1 Tor), Markus Lambert, Stefan Schmidt, Andrzej Szczurkiewicz, Marc Moser (4), Henrik Ziegler, Lukas Mathieu (1), Jad Salman (1) und Simon Geiger.