Friedrichsthaler Mannschaften belegen beim Alois-Uder-Pokal 2022 den zweiten und dritten Platz.
Nachdem die Freibadöffnungszeit wegen der Energiekrise verlängert worden war, ergab sich für die Friedrichsthaler Wasserballer und ihr Heimturnier um den Alois-Uder-Pokal ein ziemliches Terminchaos: Der angedachte Termin fiel genau in die notwendige Schließzeit und eine Austragung im Freibad scheiterte an anderen Terminen und dem schlechten Wetter. Es schien, als würde die beliebte Veranstaltung erstmals seit 2017 nicht stattfinden – selbst in den Coronajahren hatte man durch sorgfältige Hygienekonzepte verkleinerte Formen austragen können.
Zunächst nutzten die Friedrichsthaler Wasserballer die frei gewordene Zeit, um nach dem Turnier in Gemmingen, auf dem man den zweiten Platz belegt hatte, erstmals das Turnier des SV Schwaben Stuttgart zu besuchen, das die SVFler souverän mit fünf Siegen aus fünf Spielen gewannen. Nach der für den Verein äußerst erfreulichen Öffnung des Hallenbades ergab sich in Absprache mit den Verantwortlichen der Stadt und der teilnehmenden Vereine die Möglichkeit, das Turnier am ersten Adventswochenende nachzuholen. Während der Ligakonkurrent aus Kaiserslautern erstmals mit zwei Teams antrat, nahmen neben der aktiven Mannschaft der Gastgeber der WSV Ludwigshafen, die Wasserfreunde Gemmingen und die Water Polo Manatees, eine Turniermannschaft zusammengesetzt aus Spielern aus dem gesamten Bundesgebiet, teil. Komplettiert wurde das Siebenerfeld von der Mastersmannschaft der Gastgeber, in der ältere Wasserballer verschiedener saarländischer Vereine gemeinsam spielten. In der Vorrunde entschied diese Allstartruppe mit Bundes- und Zweitligaerfahrung die Partien gegen die Water Polo Manatees (10:5) und die zweite Mannschaft (13:5) aus Kaiserslautern deutlich für sich. Erst in einem spannenden und hochklassigen Spiel gegen Kaiserslautern I mussten sie sich mit 1:4 geschlagen geben. Durch ein abschließendes 8:5 gegen Ludwigshafen zogen die Masters als Drittplatzierter ins Halbfinale ein, wo sie erneut auf Kaiserslautern I trafen.
Die erste Mannschaft der Pfälzer war denkbar knapp aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter den SVFlern gelandet, die ihre Vorrundenpartien allesamt deutlich gewannen und hierbei den Jugendspielern im Kader einige Spielzeit hatten geben können. Für die Friedrichsthaler wiederholte sich ebenso wie für die Masters die letzte Vorrundenpartie im Halbfinale. Während die Masters deutlich knapper am Sonntagmorgen gegen Kaiserslautern mit 5:6 unterlagen, gewann Friedrichsthal gegen Gemmingen erneut recht deutlich. Im Spiel um Platz drei setzten sich die Masters in einer lange umkämpften Partie mit 7:5 gegen Gemmingen durch, die mit dem 4. Platz ihre beste Platzierung auf dem Friedrichsthaler Turnier erreichten. Im Finale kam es somit zur Neuauflage des Klassikers zwischen Friedrichsthal und Kaiserslautern. Friedrichsthal startete besser und ging durch Pascal Hinz und Maximilian Simonett mit 2:0 in Führung. Kaiserslautern blieb jedoch unbeeindruckt und führte kurz vor der Halbzeit mit 3:2, worauf Lukas Mathieu 48 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich besorgte. In der zweiten Halbzeit machte sich dann das Fehlen von Maximilian Simonett bemerkbar, gegen den frühzeitig drei Ausschlüsse gepfiffen worden waren. Kaiserslautern war nun besser im Spiel und profitierte von einigen schlechten Abschlüssen und Pässen im Friedrichsthaler Angriff. So erwiesen sich die Hausherren als gute Gastgeber und mussten den KSK mit 4:6 gewinnen lassen.
Der zweite Platz beim Heimturnier ist der Abschluss eines Jahres mit Höhen und Tiefen für die Friedrichsthaler. Neben Highlights wie dem starken Auftritt im Süddeutschen Pokal gegen den späteren Vizemeister der zweiten Liga WSV Ludwigshafen und dem zweiten Platz in der Zweitligagruppe auf dem Turnier in Darmstadt, steht das etwas enttäuschende Abschneiden in der Oberliga, wo man nach einer Coronawelle die letzten beiden Spielen verloren hatte und aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs nur dritter geworden war. Hoffnungsvoll für die Zukunft stimmt jedoch vor allem die Entwicklung der Jugendspieler, die sich alle verbessert haben und in den im Februar für den SVF beginnenden Ligaspielen nach und nach eine Verstärkung darstellen werden.