Aufgrund zweier Niederlagen zum Saisonabschluss beenden die Friedrichsthaler Wasserballer die Oberligasaison auf dem dritten Platz.
Nach dem starken Start in den Saisonendspurt nach dem Turnier in Darmstadt war für die SVFler das nun eingetretene Szenario nur schwer vorstellbar. Aufgrund einer Corona-Erkrankung in der Mannschaft, bei der man nicht wusste, ob diese zu einer Krankheitswelle in der Mannschaft führen würde, wurde das Spiel in Neustadt verschoben und somit zunächst zum letzten Termin der Saison. Was zu diesem Zeitpunkt jedoch noch ausgeblieben war, wurde im Anschluss an das letzte Heimspiel gegen Trier zur Realität für die SVFler: Gleich sechs Spieler fielen mit einer Corona-Erkrankung aus, weshalb aufgrund zweier weiterer verletzter und zweier verhinderter Spieler Friedrichsthal zur Partie in Kaiserslautern nicht antreten konnte. Das Spiel wurde daher um eine Woche verschoben und stellte nun doch wieder den letzten Termin im Kalender dar.
In Neustadt trat Friedrichsthal immer noch stark ersatzgeschwächt an: Fünf mit Corona erkrankte Spieler fehlten noch immer, Andrzej Szczurkiewicz und Pascal Hinz gingen stark angeschlagen in die Partie. Die SVFler konnten bis zur Mitte des zweiten Viertels gut mithalten und waren mit einem nur geringen Rückstand noch immer im Spiel. Schließlich hätte ein Unentschieden gereicht, um in Kaiserslautern noch Chancen auf die Meisterschaft zu haben. Doch schwanden die Kräfte der verbliebenen zehn Akteure im mit Maximalmaßen aufgebauten Spielfeld des Stadionbades allzu schnell, was den jungen Hausherren einfache Konter und trotz aller Gegenwehr der Gäste einen 14:10-Sieg bescherte.
So war der Traum von der Meisterschaft bereits vor dem letzten Saisonspiel geplatzt und es ging in einem Endspiel um den zweiten Platz. Kaiserslautern hatte die Möglichkeit mit einem Sieg mit fünf Toren Unterschied nach Punkten mit dem SVF gleichzuziehen und den direkten Vergleich zu gewinnen, der im Wasserball vor dem Torverhältnis bei Punktgleichheit entscheidend ist. Für dieses Spiel hatte sich die Personalsituation im Friedrichsthaler Lager nur bedingt verbessert. Es standen nun zwar wieder mehr Spieler zur Verfügung, allerdings waren die gerade erst Genesenen nicht voll einsatzfähig, zudem fielen nun Pascal Hinz und Oliver Krause noch zusätzlich aus. Kaiserslautern konnte personell fast aus dem Vollen schöpfen und bot mit dem US-Amerikaner Josh Yardley seinen fünften Neuzugang für diese Saison auf. Dieser war es dann auch, der in einer starken Anfangsphase des KSK den Treffer zum 1:0 erzielte – am Ende des Abends sollte dieser Akteur auf sechs Tore kommen. Friedrichsthal brauchte lange, um in die Partie zu kommen. Im Angriff verhinderten schlechte Pässe, schwache Abschlüsse und Stürmerfouls den ersten Torerfolg, in der Abwehr sicherte man schlecht gegen Konter ab und stand oft zu weit vom Gegenspieler entfernt. Ab dem zweiten Viertel fanden die Friedrichsthaler jedoch besser in die Partie und waren insgesamt gefährlicher. Allerdings wurden allzu oft gute Möglichkeiten, beispielsweise in Überzahl, vergeben. Umgekehrt hatten die Hausherren das Spielglück mehrfach auf ihrer Seite: So landete ein Schuss an die Latte des Friedrichsthaler Tores prompt wieder beim Gegner, der Nachschuss fiel stark abgefälscht ins Tor der Gäste. Bis zum Ende des dritten Viertels konnte es Friedrichsthal allerdings schaffen, dass der KSK nur auf vier Tore davon zog, was zum Verteidigen des zweiten Platzes denkbar knapp gereicht hätte. Im letzten Abschnitt brachen die Gäste jedoch ein: Die schlechte Chancenverwertung wurde fast noch schlimmer, das ordentliche Verteidigen gegen die Konter der Hausherren war kaum noch möglich. So ging dieses Viertel mit 5:0 überdeutlich an den KSK.
Nach der etwas zu deutlichen 17:8-Niederlage beenden die Friedrichsthaler die Saison nun punktgleich mit dem Zweitplatzierten auf dem dritten Platz. Sowohl die Leistung in den beiden letzten Spielen als auch die Platzierung spiegeln die Leistung über die gesamte Saison nur bedingt wieder: Bis kurz vor Schluss spielte man noch um die Meisterschaft, stellt den besten Angriff der Liga und konnte als einziges Team gegen den Meister aus Ludwigshafen nicht nur gewinnen, sondern sogar den direkten Vergleich für sich entscheiden, obwohl man mit dem Abgang mehrerer erfahrener Akteure und von Topspieler Tobias Bauer einen beträchtlichen Umbruch zu vollziehen hatte. Auch wenn die Krankheitswelle zum Saisonende einen großen Teil zur Platzierung beitrug, wollen die Friedrichsthaler Verantwortlichen die am Ende gezeigten Schwächen genau analysieren und sich für die kommende Saison besser aufstellen.
Es spielten:
Gegen Neustadt: Mauel Christmann (Tor), Fabian Abel (1 Tor/1 Ausschlussfehler), Rüdiger Schmadel (0/2), Pascal Hinz (2/0), Stefan Schmidt, Andrzej Szczurkiewicz (0/2), Simon Geiger, Oliver Krause (1/1), Lukas Mathieu (4/0) Jad Salman und Maximilian Simonett (2/1).
Gegen Kaiserslautern: Manuel Christmann (Tor), Fabian Abel (0 Tore/1 Ausschlussfehler),Yannis Künstle (2/3), Rüdiger Schmadel (0/3), Markus Lambert (0/1), Stefan Schmidt, Andrzej Szczurkiewicz (1/0), Marc Moser (1/1), Simon Geiger, Lukas Mathieu (1/0), Jad Salman und Maximilian Simonett (3/2).