Friedrichsthal gewinnt mit 16:6 gegen Saarbrücken.
Da der SV Neunkirchen vor der Saison seine Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet hat, ist das Duell zwischen dem SV 08 Saarbrücken, der über mehrere Jahre ausschließlich in der luxemburgischen Grenzlandrunde angetreten war, das einzige Saar-Derby im Wasserball. Die Favoritenrolle lag bei den Friedrichsthaler Gästen, die als Tabellendritter beim Vorletzten vorstellig wurden, der durch mehrere Krankheitsfälle ersatzgeschwächt war.
Die jungen Saarbrücker Hausherren begannen insbesondere in der Abwehr gut und ließen Friedrichsthal wenig zur Entfaltung kommen. Schlechte Abschlüsse der Gäste leisteten hierzu ihren Beitrag, was durchgängig ein schwimmintensives Spiel bedeutete. Dennoch ging Friedrichsthal in Führung, ließ sich vom kurzzeitigen Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen und ging durch Stefan Schmidt erneut in Führung. Von diesem Punkt an spielten die SVFler deutlich souveräner und zielstrebiger und zogen zwischenzeitlich auf 4:1 und bis zur ersten Pause auf 6:2 davon. Auch im weiteren Verlauf blieben die Gäste spielbestimmend, standen gut in der Abwehr und zeigten eine ganze Reihe an guten Angriffen. Manko war und blieb über das gesamte Spiel hinweg jedoch der Torabschluss. So blieb das Spiel unnötig lange umkämpft und relativ eng: Saarbrücken kam nochmals auf drei Tore heran (3:6), bevor die Friedrichsthaler bis zum Ende des zweiten Viertels auf 11:5 davonzogen. Doch der Zwischenspurt wurde nicht fortgesetzt: Die Gäste standen zwar sicher in der Abwehr, scheiterten aber nach guten Aktionen häufig am Torwart der Saarbrücker oder am Torgehäuse, was lediglich ein 2:0 im dritten Spielabschnitt bedeutete. Auch im letzten Viertel änderte sich das Spielgeschehen kaum, Friedrichsthal war defensiv stabil, im Spiel nach vorne aber trotz guter Spielanlage zu ineffektiv.
Allerdings zeigten sich auch Verbesserungen im Vergleich zur schwächsten Saisonleistung im Spiel gegen Ludwigshafen: Im Passspiel und in Überzahl agierten die Friedrichsthaler weitaus ruhiger und zielstrebiger, brachten sich hier allerdings mit einigen schlechten Abschlüssen um den verdienten Lohn – eine Ausnahme war beispielsweise das 15:6 durch Yannis Künstle im dritten Viertel. Von Beginn weg gab Trainer Andrzej Szczurkiewicz seinem gesamten Kader viel Spielzeit, was sich in guten Leistungen gerade der Jugendspieler, unter anderem in drei Toren von Marc Moser, niederschlug. Vor dem Topspiel am kommenden Samstag gegen den Tabellenführer WSV Ludwigshafen gilt es einerseits die guten Leistungen im Abwehr- und Passspiel mitzunehmen, andererseits an der Chancenverwertung zu arbeiten.
Es spielten: Manuel Christmann (T), Lennard Künstle (0 Tore / 0 Ausschlussfehler), Yannis Künstle (2/0), Simon Geiger, Markus Lambert (0/1), Stefan Schmidt (1/0), Fabian Abel (2/1), Marc Moser (3/1), Oliver Krause, Lukas Mathieu (K; 4/1), Jad Salman, Maximilian Simonett (4/0) und Niklas Stenger.