Von Losglück konnte man im Friedrichsthaler Lager für die erste Runde im SSV Pokal wirklich nicht sprechen: Mit dem WSV Ludwigshafen war es eine der Topmannschaften der 2. Liga Süd, die dem SVF zugelost worden war, zumal sich die Wasserballer aus der BASF-Stadt im Vorfeld in bester Verfassung zeigten. Das Auftaktspiel gewann Ludwigshafen gegen Fulda mit 18:15 und ließ eine Woche später ein 17:4 gegen Friedberg, den Gegner der Friedrichsthaler im SSV Pokal von 2019, folgen.
Dermaßen gewarnt gingen die ersatzgeschwächten SVFler konzentriert in die Partie und standen zunächst in der Abwehr sicher. Erst in der zweiten Spielminute gingen die Gäste aus der Pfalz durch einen Strafwurf in Führung. Hatten die Gastgeber bis dahin noch Schwierigkeiten, vor dem Tor des Gegners gefährlich zu werden, so änderte sich dies ab jetzt immer mehr. Eine erste Hinausstellung gegen Ludwigshafen resultierte in einem Strafwurf für Friedrichsthal, den Maximilian Simonett sicher verwandelte. Im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnittes wechselte dann sogar die Führung, bevor es mit einem 3:3 in die Pause ging. Schon jetzt zeigten sich die Grundzüge des Spiels: Ludwigshafen hatte die breitere Bank, wechselte viel und konnte so dauerhaft den Druck hochhalten. Friedrichsthal hielt mit viel Einsatz und Kampf füreinander dagegen. Außerdem drückten auf beiden Seiten die Linkshänder dem Spiel den Stempel auf: Martin Görge traf für Ludwigshafen zwei Mal, Maximilian Simonett für Friedrichsthal sogar bereits dreifach.
Ins zweite Viertel starteten die Friedrichsthaler noch besser, vergaben allerdings in Überzahl die Chance zur Führung. Dennoch blieb man am Gegner dran und glich in Überzahl zum 4:4 aus. Eine mangelnde Chancenverwertung verhinderte in diesem Abschnitt ein noch engeres Ergebnis als das kurz vor der Pause durch Lukas Mathieu erzielte 5:8. Nach dem Seitenwechsel machte sich allerdings der Kräfteverschleiß auf Seiten der Gastgeber deutlich bemerkbar. Ludwigshafen konnte fast nach Belieben kontern und treffen. Einen höheren Rückstand verhinderte hier der glänzend aufgelegte Manuel Christmann im Tor, der mit einem entschärften Strafwurf seine Vorderleute wieder aufweckte. Insbesondere Maximilian Simonett lief jetzt heiß, wurde von seinen Mitspielern bestens bedient und verkürzte von 5:13 auf 9:15 vor dem letzten Spielabschnitt. Diesen eröffnete Friedrichsthal nach fast drei torlosen und entsprechend schwimmerisch intensiven Minuten mit dem Treffer zum 10:15 und klopfte damit zumindest ganz schwach wieder an der Sensation an. Doch Ludwigshafen spielte überlegen weiter und zog deutlich davon (10:19). Den 20. Treffer konnte Torwart Manuel Christmann durch den zweiten parierten Strafwurf an diesem Abend vereiteln.
Somit präsentierten sich die SVFler mit einer überzeugenden und geschlossenen Mannschaftsleistung gegen die spielstarken Gäste, die in fast identischer Besetzung am Folgetag ein 17:4 in der 2. Liga gegen Darmstadt folgen ließen. Durch die gezeigte Leistung können alle Friedrichsthaler nun mit Rückenwind in die anstehenden Partien der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gehen, wenn am 04. Februar der 1. SC Poseidon Worms im Friedrichsthaler Hallenbad antritt.
Es spielten: Manuel Christmann (Tor), Fabian Abel, Yannis Künstle (0 Tore / 2 Ausschlussfehler), Rüdiger Schmadel (0/3), Markus Lambert (0/2), Stefan Schmidt (0/1), Andrzej Szczurkiewicz (0/1), Marc Moser, Oliver Krause (0/2), Lukas Mathieu (3/2), Maximilian Simonett (7/1) und Niklas Stenger.