Zum fünften Mal in Folge veranstaltete der SV Friedrichsthal den Alois-Uder-Pokal und konnte im Gegensatz zum vergangenen Jahr wieder ein umfangreiches Teilnehmerfeld begrüßen: Sieben Mannschaften aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland fanden sich am vergangenen Samstag im Friedrichsthaler Hallenbad ein, um den Turniersieger zu ermitteln.
Aufgrund der ungeraden Anzahl an Teilnehmern fand erneut das Dresdner-System Anwendung – auf einem Kreis angeordnet spielen alle Teams jeweils gegen ihre beiden Nachbarn im und gegen den Uhrzeigersinn. Im Anschluss an diese Vorrunde folgte eine Endrunde mit drei Spielen um die Plätze 5 bis 7, sowie Finalspiele für die Mannschaften, die auf den Vorrundenplätzen 1 bis 4 gelandet waren. Die Friedrichsthaler zählten neben dem Kaiserslauterer SK und dem WSV Ludwigshafen zu den Favoriten auf den Turniersieg. Überwiegend wurden die SVFler diesem Anspruch in der ersten Partie gegen den saarländischen Nachbarn aus Saarbrücken gerecht, den man mit 6:0 besiegte. Direkt richtungsweisend sollte dann das zweite Spiel gegen den mit einigen Akteuren aus der 2. Liga angereisten WSV Ludwigshafen werden, da es in dieser Partie galt, sich eine möglichst gute Position für das Halbfinale zu erspielen. Die Friedrichsthaler legten hochkonzentriert los, standen gut in der Abwehr und führten nach knapp vier Minuten mit 3:0. Doch ausgelassene Chancen und Fehler im Aufbauspiel luden die Ludwigshafener Spieler zu Kontern und einfachen Treffern ein, was in einer 5:4-Führung für Ludwigshafen zwei Minuten vor Spielende führte. Doch ließen sich die Friedrichsthaler davon nicht beirren, sondern glichen zunächst aus, bevor Maximilian Simonett in Überzahl 15 Sekunden vor Abpfiff den Endstand von 6:5 erzielte. Nun brauchten die Hausherren noch unbedingt zwei Siege, um aus eigener Kraft in der Vorrunde den ersten Platz zu erreichen. In beiden Spielen zeichneten sich gerade die jüngsten Friedrichsthaler durch großes Engagement, gelungene Aktionen in Abwehr und Angriff, sowie eigene Treffer – beispielsweise durch Lennard Künstle oder Simon Geiger – aus. Der SVF gewann jeweils souverän mit 6:2 gegen die Wf Gemmingen und mit 4:2 gegen die Water Polo Manatees, einen der Neulinge auf dem Friedrichsthaler Turnier. Im Halbfinale wartete dann mit dem SC Poseidon Koblenz der zweite neue Teilnehmer, der nach einer knappen Niederlage gegen Ludwigshafen (5:6) im letzten Vorrundenspiel auf dem 4. Platz der Vorrundentabelle gelandet war. Gerade defensiv machten die Friedrichsthaler mit einer Raumdeckung ihre Sache sehr gut und ließen so die Gäste nicht ihr gefährliches Centerspiel aufziehen. Der über das gesamte Turnier hinweg glänzend parierende Manuel Christmann hielt die Abschlüsse der Koblenzer aus der Distanz. Gerade Yannis Künstle zeigte sich in Torlaune und steuerte drei Treffer zum 6:1-Sieg bei. Im zweiten Halbfinale konnte sich Ludwigshafen erst kurz vor Schluss vom Kaiserslauterer SK absetzen und schließlich 8:4 gewinnen, sodass die Vorrundenpartie zwischen Friedrichsthal und Ludwigshafen eine Wiederauflage im Finale fand. Die Hausherren starteten in dieses Spiel denkbar schlecht und ließen nicht nur einen Strafwurf ungenutzt, sondern kassierten aus einem folgenden Konter sogar den ersten Rückstand, dem die Ludwigshafener schnell das 0:2 folgen ließen. Die SVFler reagierten mit viel Einsatz in Abwehr und Angriff, waren aber im Spiel nach vorne teils zu ungestüm und hektisch: Die Folge waren einige Abspielfehler und reihenweise ausgelassene Chancen. Mehrfach hielt der Schlussmann des WSV gegen frei vor ihm auftauchende Friedrichsthaler. Zwar gelang zwei Mal der Anschluss (2:3 und 3:4), allerdings nicht der Ausgleich. Ludwigshafen spielte routiniert und abgeklärt, während die Hausherren all zu hektisch agierten, so einfache Fehler machten und beste Chancen ausließen.
Trotz der knappen und ärgerlichen Finalniederlage überwiegt der positive Eindruck vom Turnier: Friedrichsthal konnte sich mit einer jungen und teils neu formierten Mannschaft erstmals beweisen und den teilnehmenden Teams ein tolles Wasserballevent bieten, das bei allen die Vorfreude auf die kommende Saison nur weiter angestachelt hat.
Es spielten: Manuel Christmann (T), Marc Moser, Yannis Künstle (3), Pascal Hinz (1), Markus Lambert, Stefan Schmidt (1), Simon Geiger (1), Lennard Künstle (3), Oliver Krause (1), Lukas Mathieu (K; 6), Thomas Pink, Maximilian Simonett (15) und Niklas Stenger.