Am Pfingstwochenende traten die Friedrichsthaler zum neunten Mal in Longwy zur neunten Austragung des Tournoi de Pentecôte an. Mit Verstärkung aus Saarbrücken durch Peter Kunz sowie Nils Krämer und aus Kaiserslautern durch Stefan Raspudic starteten die SVFler stark ins Turnier. Gegen die schwächeren Gegner der Gruppe 1 Saint-Quentin und Ixelles gelangen ungefährdete Siege (12:1 und 8:1). Mit Nancy, das das nicht angetretene Team aus Mulhouse ersetzte, traf man auf den ersten stärkeren Gegner, hatte jedoch nach überaus starker erster Halbzeit und einer 6:0-Führung keinerlei Probleme, einen ungefährdeten 8:4-Sieg einzufahren. Am letzten Spiel des ersten Turniertages trafen die SVFler auf Denain, das vor zwei und drei Jahren das Turnier gewonnen hatte. Nach anfänglicher Führung der Saarländer konnte Denain schließlich in der zweiten Hälfte auf 4:4 ausgleichen. In einer hektischen und ereignisreichen Schlussphase gelang es keinem der Teams mehr, einen Treffer zu erzielen, sodass über die Verteilung der beiden ersten Plätze in Gruppe 1 die Tordifferenz entscheiden musste. Hier sah es für die SVFler zunächst gut aus. Man lag zwar Sonntagabend mit Denain gleichauf, hatte aber mit der Spielgemeinschaft aus Cesenatico und Longwy den leichteren Gegner im Vergleich zu Denain mit Nancy. Die Friedrichsthaler schafften es auch, höher gegen Cesenatico/Longwy zu gewinnen (11:4) als Denain (7:2). Allerdings trat Nancy am Montagmorgen in weitaus schwächerer Besetzung als am Vortag an und verlor so gegen Denain mit 1:12, sodass Denain den ersten Platz in der Gruppe hatte. Somit traf Friedrichsthal im Halbfinale auf Chelles statt auf den Gastgeber Longwy. Am Montag zeigten die Friedrichsthaler jedoch ganz im Gegensatz zum Sonntag wieder eine erhebliche Abschlussschwäche, die man vom Beginn der Saison noch kennt, aber überwiegend abgestellt hatte. So ließen die Saarländer zahlreiche Chancen aus und gestatteten es Chelles, ein Unentschieden zu erreichen. Bezeichnend für das Spiel: Sekunden vor dem Beginn der Verlängerung, in der Golden Goal entscheiden würde, klatschte ein Friedrichsthaler Schuss an den Pfosten, statt einige Zentimeter weiter links im Netz zu landen. Genau so endete diese Halbfinalpartie auch: Nach einer ausgelassenen Großchance frei vor dem Tor des Gegners gelang dem Center von Chelles mit seinem ersten Abschluss der Partie ein Traumtor zum Sieg.
Etwas schwerfällig starteten die SVFler somit in die letzte Partie um Platz drei gegen Longwy. Der überwiegende Teil der Halle unterstützte die Heimmannschaft und sorgte so für eine lautstarke Atmosphäre. Anfänglich ließen sich die Friedrichsthaler davon beeindrucken und lagen 0:1 und zur Halbzeit 1:3 zurück. Nach dem 1:4 beziehungsweise 2:5 schien die Partie gelaufen, doch Friedrichsthal steckte nicht auf, denn wie schon gegen Chelles war man das bessere Team mit der deutlichen Mehrzahl an Chancen. Tobias Bauer erzielte eine Minute vor Schluss den Anschlusstreffer. Kurz später gelang bei noch 37 Sekunden auf der Uhr Maximilian Simonett die Balleroberung und nach dem Ausschluss seines Gegenspielers sogar der Ausgleich. So ging es beim Stand von 5:5 in die Verlängerung, in der Tobias Bauer mit seinem 23. Turniertreffer – Bestwert im gesamten Turnier – das Golden Goal erzielte.
Die Friedrichsthaler zeigten somit eine über das gesamte Turnier hinweg starke Leistung, die mit etwas mehr Glück im Abschluss für eine noch bessere Platzierung gereicht hätte. Da der dritte Platz jedoch die beste Platzierung für den SVF in seiner Longwy-Geschichte darstellt, zeigte man sich entsprechend zufrieden.
Es spielten: Manuel Christmann (T), Holger Huber, Yannis Künstle, Pascal Hinz, Stefan Schmidt, Tobias Bauer, Andzrej Szczurkiewicz, Stefan Raspudic, Maximilian Simonett, Lukas Mathieu, Peter Kunz und Nils Krämer.