Die Wasserballer des SV Friedrichsthal starteten gegen die beiden schwächeren Teams der Gruppe 2 des mit 12 Teams besetzten „Tournoi des Pentecôte“ in Longwy am vergangenen Pfingstwochenende. Diese beiden Partien gewannen die Saarländer dementsprechend souverän mit 9:0 und 7:0. Mit den Nordfranzosen aus Saint-Quentin, dem Finalteilnehmer des letzten Jahres, stand dann ein stärkerer Gegner dem SVF gegenüber, der sich in der Partie gegen die Friedrichsthaler erstmals – und zum einzigen Mal im Verlauf des Turniers – mit zwei Erstligaspielern des späteren Siegerteams Bolivar verstärkt hatte. Einer dieser Spieler war es auch, der mit vier von fünf Toren des Gegners, das Spiel 5:3 für die Franzosen entschied. Allerdings müssen sich die SVFler, die 1:0 geführt hatten und bis zum Spielende in Schlagdistanz blieben, an die eigene Nase fassen, da man nach Spielanteilen und Chancen die klar bessere Mannschaft war, aber zwei Mal in Überzahl und frei vorm Tor am gegnerischen Keeper oder den eigenen Nerven scheiterte.
Deutlich besser agierte man gegen die erste Mannschaft des Gastgebers Longwy, die bis dahin noch kein Spiel verloren hatte. Die Friedrichsthaler spielten sowohl ruhig als auch überlegt und konnten mit vier Treffern bei fünf Überzahlspielen eine überragende Quote aufweisen, die gepaart mit einer soliden Abwehrleistung einen souveränen 6:3-Sieg ergab. So bestand aufgrund des Torverhältnisses eine gute Chance auf das Erreichen des Halbfinales, sofern man gegen die Belgier aus Ixelles einen Sieg erzielte. Nach der Abreise von Spielertainer Szczurkiewicz und Torwart Fabian Abel, der von Johannes Bröhl vom Kaiserslauterer SK gut vertreten wurde, erlebten die SVFler jedoch am Montagmorgen eine erste Halbzeit zum Vergessen. Durch wenige Chancen und minimalen spielerischen Aufwand gelang den Belgiern eine 3:0-Führung, der nur schwache Angriffsbemühungen auf Friedrichsthaler Seite gegenüberstanden. Mit schnellerem Umschaltspiel und besserer Abwehrarbeit gelang jedoch sogar in der ersten Minute der zweiten Hälfte der Anschlusstreffer zum 2:3. Nachdem die Saarländer mehrfach die Chance zum Ausgleich vergeben hatten, konnte Ixelles wieder auf 4:2 erhöhen und versuchte nur noch die verbleibende Zeit auszuspielen. Friedrichsthal gab sich zwar nicht auf, konnte aber über ein 4:5, das erneut keineswegs die Kräfteverhältnisse im Wasser widerspiegelte, nicht hinaus kommen. Im Spiel gegen den drittplatzierten Kaiserslauterer SK aus der Gruppe 1, der im Turnierverlauf aufgrund seines dezimierten Kaders vom SVF personell unterstützt worden war, trat man in freundschaftlicher Atmosphäre und mit leicht gemischten Mannschaften an. So stand es nach Toren von Lucas Blechschmidt und Tobias Bauer für den SVF nach der regulären Spielzeit 2:2, sodass die Entscheidung in der Verlängerung durch „Golden Goal“ fallen musste. Nach einem Fehlwurf des KSK gelang dem SVF der entscheidende Treffer per Heber in Person von Tobias Bauer.
Obwohl man gerade in der Partie gegen Longwy eine klasse Leistung gezeigt hatte und den fünften Platz des Vorjahres im Teilnehmerfeld von 12 Mannschaften bestätigte, ärgerten sich die SVFler über das verpasste Halbfinale und die dadurch bessere Platzierung, mit der man sich für die erbrachte Mühe noch deutlich mehr belohnt hätte. Trotzdem gehen die Friedrichsthaler durch das Turnier gut eingespielt in die Pokalpartie am kommenden Freitag bei der zweiten Mannschaft des WSV Ludwigshafen.
So spielten sie: Fabian Abel (T) / Johannes Bröhl (T), Manuel Christmann (2 Tore/1 Ausschlussfehler), Yannis Künstle (5/1), Pascal Hinz (1/2), Nick Bärtschi (3/3), Markus Lambert, Andrzej Szczurkiewicz (0/2), Stefan Schmidt, Lucas Blechschmidt (1/0), Lukas Mathieu (2/2), Holger Huber (2/0), Maximilian Simonett (6/5) und Tobias Bauer (10/1).