Der SV Friedrichsthal weiß beim 17:14-Sieg nur phasenweise zu überzeugen.
Erstmals traten die SVFler in einem Pflichtspiel seit über einem Jahr ohne ihren Spielertrainer Andrzej Szczurkiewicz an und mussten im Tor sowohl auf Paul Kintzel als auch auf Fabian Abel verzichten.
Die in der Anfangsformation äußerst jungen Friedrichsthaler begannen stark und setzten die von Kapitän Lukas Mathieu ausgegebene Taktik zunächst vorbildlich um. Genaues und zielstrebiges Spiel im Standardangriff, schnelle Konter und eine starke Abwehrarbeit ergaben zur ersten Pause eine deutliche 7:2-Führung für die Hausherren. Was dann im zweiten Spielabschnitt passierte, ist kaum zu erklären. Die Friedrichsthaler verloren nicht nur den Faden, sondern eher ein komplettes Bündel an Seilen. Gerade in der Defensive ließ man den beiden stärksten Spielern der Gäste zu viel Platz, hatte aber auch Pech, dass deren Schüsse äußerst oft genau im Winkel des Torgehäuses einschlugen. Wegen zahlreicher vergebener Chancen vor dem gegnerischen Tor stand es plötzlich 8:8. Zwar gelang kurz vor der Halbzeit noch der abermalige Führungstreffer (9:8), doch dies half den Gastgebern zunächst nur wenig. Das dritte Viertel blieb nun ein offener Schlagabtausch, bei dem sich zunächst kein Team absetzen konnte. Erst zweieinhalb Minuten vor dem letzten Pausenpfiff gelangen dem SVF zwei Tore in Folge. Dieser Trend setzte sich im vierten Viertel weiter fort, sodass die Friedrichsthaler auch dank zweier Paraden von Manuel Christmann gegen einen frei stehenden Gegner wieder mit vier Toren führten. Doch erneut schlichen sich Unaufmerksamkeiten ins Spiel der Gastgeber ein, was das Ergebnis mit 17:14 erneut unnötig knapp werden ließ.
Aus dem phasenweise wenig überzeugenden Spiel sollte man vor allem die Leistung des ersten Viertels mit in die schwere Partie am kommenden Freitag gegen den Kaiserslauterer SK nehmen und ohne Einbruch im zweiten Abschnitt weiterspielen.
Es spielten: Manuel Christmann (Tor), Marius Schönberger, Yannis Künstle (1 Tor/0 Ausschlussfehler), Pascal Hinz (1/1), Nick Bärtschi (3/1), Markus Lambert (0/1), Holger Huber, Stephan Groß, Oliver Krause, Lukas Mathieu (2/0), Thomas Pink (1/0), Maximilian Simonett (3/1) und Tobias Bauer (6/1).