Lukas Mathieu
Mit einem Motivationsschub durch die gute Leistung gegen die Bundesligareserve des SC Neustadt und in Bestbestzung traten die Friedrichsthaler Wasserballer am vergangenen Freitag in heimischen Gewässern gegen die zweite Mannschaft aus Kaiserslautern, den bis dahin vierten der Tabelle an.
Schon die erste Überzahlsituation verwerteten die Gastgeber per Distanzschuss zum 1:0, nachdem davor die erste Unterzahlsituation ohne Gegentor überstanden worden war. Zwar gelang dies nach dem nächsten Ausschlussfehler nicht und die Heimmannschaft kassierte den 1:1 Ausgleich, aber dennoch ließ man sich dadurch nicht beirren, ganz im Gegenteil. Mit vier Toren in Folge, zwei aus der Centerposition, zwei aus dem Rückraum zogen die SVFler den Gästen deutlich davon und spielten sie so an die Wand, wie es den Friedrichsthalern im ersten Viertel in Kaiserslautern gegen deren Erstvertretung ergangen war. Etwas schlechter wurde jedoch das zweite Viertel begonnen. Nach dem Anschlusstreffer zum 5:2 gelang zwar noch zunächst die Herstellung des alten Abstandes von 6:2, danach schmolz die Friedrichsthaler Führung auf nur noch zwei Tore (6:4). Aber auch hiervon nur wenig beunruhigt spielte der SVF weiter und baute die Führung durch zwei Treffer von Pascal Hinz bis zum Seitenwechsel wieder auf drei Tore aus (8:5). Das mit 3:4 Toren verlorene Viertel, sollte das letzte sein, das die Friedrichsthaler aus der Hand gaben. Denn fast genau so wie im ersten Viertel dominierten die Gastgeber mit 5:2 Toren das Geschehen und entschieden die Partie praktisch schon im dritten Spielabschnitt. Entscheidend dafür war ein guter Lauf gegen Ende des Viertels, nachdem die Gäste mit 8:6 und 9:7 zwei Mal auf nur zwei Tore Abstand herangekommen waren. Es sorgten jedoch Stephan Groß, Oliver Krause, Holger Huber und Björn Schlick für eine 6-Toreführung, die ein gutes Polster darstellte. Dennoch war für das letzte Viertel Vorsicht geboten, da die gut besetzten Gäste aus Kaiserslautern immer in der Lage sind einige Tore zu schießen. Doch mit ruhigem Spielaufbau und einem schön erspielten Tor in Überzahl durch Tim Plöger geriet man nicht mehr in Gefahr und fuhr den ersten Saisonsieg trotz eines weiteren Gegentreffers ohne größere Spannung oder Hektik am Schluss ein.
Grundlage für diesen auch in der Höhe verdienten Erfolg war eine konzentrierte und ruhige Leistung der gesamten Mannschaft, die alles aus sich herausholte und sich durch nichts beirren oder beunruhigen ließ. Gerade die Stärke und Effizienz im Abschluss, sonst eher weniger eine Tugend der Saarländer, war entscheidend für den nicht unbedingt zu erwartenden Erfolg gegen den Tabellenvierten, wenn auch das vereinseigene „Orakel“ dies anders sah und angeblich schon vorher so gesehen hatte.
Ergebnis: 14:8 (5:1/3:4/5:2/1:1)
Es spielten: Sascha Baumert (Tor), Huber Holger (2 Ausschlussfehler/2 Tore), Stephan Groß (1/1), Pascal Hinz (0/2), Markus Lambert (0/1), Rüdiger Schmadel (1/2), Björn Schlick (2/3), Niko Basters (1/0), Marius Schönberger, Lukas Mathieu (1/2), Oliver Krause (0/1), Daniela Schön, Tim Plöger (1/1).